Sommer voller Geschichten
Sara – August 2018
Dank meines unglaublichen Teams bei CoWomen, konnte ich mir ein paar Tage frei nehmen und einen Tapetenwechsel leisten. Es ging in den Urlaub nach Portugal zu Sonne, Wind und Meer.
Vor meiner Abreise hatte ich Mühe jegliche neue Information aufzunehmen und zu verarbeiten, denn wir haben in den letzten Monaten so unfassbar viel gelernt und gearbeitet. Ich war mir ganz sicher: Jetzt brauche ich Ruhe und frische Luft am Strand, um meine Gedanken zu ordnen und ich wollte lesen, essen und nachdenken.
Wenn ich auf meine Zeit in Portugal zurückblicke, habe ich mehr oder weniger…. nichts davon gemacht. Statt alleine in den Urlaub zu fahren, entschied ich mich, mit Freunden an Orte voller interessanter Menschen aus aller Welt zu reisen. Wir sind von Hostel zu Hostel gehoppt und haben faszinierende Menschen kennengelernt. In unserer reisefreudigen Generation haben wir vermutlich alle diese Art des Reisens erlebt. Man nächtigt in bunten Hostels, in großen Schlafsälen und spricht jeden Tag mit neuen Leuten. Eine Art zu Reisen, die wir kennen und lieben, aber irgendwann stellen wir fest, dass wir Ruhe und Privatsphäre im Urlaub brauchen, um unseren Alltagsstress auszugleichen. Aber brauchen wir Ruhe und Zeit für uns an fremden besonderen Orten, mit Chance auf spannende Begegnungen?
Zurück zuhause fällt mir auf, dass mich diese Art von Reisen, bei der man jeden Tag Neues sieht und neue Menschen kennenlernt, nicht ermüdet, sondern ganz im Gegenteil, gestärkt hat. Wenn man sich auf die Geschichten Anderer einlässt, hat man weniger Zeit und Raum, um über seine eigenen Themen nachzudenken. So bekommt man den Kopf frei. Vor allem aber hilft es dabei, die eigene „Story“ zu analysieren. Man erhält sehr schnell eine Praxis im Pitching der eigenen Geschichte und analysiert die Reaktionen der anderen. Ein Freund sagte sehr richtig: Diese Begegnungen helfen dir, dein eigenes Leben in einer Weise zu reflektieren, wie es kein Bekannter oder Coach jemals könnte.
Für mich war es der erste Hostel-Urlaub, seit ich CoWomen gegründet habe. Rückblickend muss ich sagen, dass ich am Ende meiner Reise viel enthusiastischer über unser Traumprojekt gesprochen habe, als das am Anfang der Fall war. Vielleicht, weil ich Energie aus den schönen Dingen oder den tollen Begegnungen, gewonnen habe. Vielleicht war es aber auch einfach sehr hilfreich, aus dem Ökosystem in Berlin herauszukommen, wo jeder ein Gründer ist und wo ich die Farbe der Tapete kenne. Ich könnte mir im Moment keinen anderen Ort zum Leben und Gründen wünschen, oder eine andere Community als die, mit der ich mich umgeben habe, aber auf dieser Reise habe ich gelernt, dass ein Tapetenwechsel auch bei der buntesten Tapete gut tut und dass der Wechsel auch ein Change of Community bedeuten kann. Diese Veränderung kann uns helfen, die alltäglichen Dinge zu vergessen und dem Bigger Picture zu feilen. Jetzt fühle ich mich erholt und bereit, eine neue Woche im Kapitel CoWomen zu beginnen.
Bei CoWomen wollen wir den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Netzwerken stärken. Auch durch meinen Urlaub wurde ich wieder daran erinnert, dass eine bunte Community für die eigene Entwicklung sehr wichtig ist. Diese Community schaffen wir nur, wenn wir uns auch unter Netzwerken verbinden. Ich freue mich darauf, das mit CoWomen in die Praxis umzusetzen. Fangen wir an noch mehr Geschichten zu sammeln und zu kooperieren!